Seit einiger Zeit spüren wir hier den Möglichkeiten nach, aus einem Zahlenhaufen Interessantes zu destillieren, und raufen uns die Haare über die eigentlich brauchbare Mitte. Ein paar schöne Möglichkeiten mit unterschiedlicher Aussagekraft haben wir schon kennen gelernt. Heute zeig ich Ihnen das geometrische Mittel – ein geeignetes Mittelmaß für Größen, von denen das Produkt anstelle der Summe interpretierbar ist, z. B. von Verhältnissen oder Wachstumsraten.
Es ist die n-te Wurzel aus dem Produkt von n Zahlen, und Sie brauchen es beispielsweise, um bei exponentiellem Wachstum in die Mitte zu kommen – wenn Sie heute 5 Bakterien zählen und übermorgen 500, dann liefert Ihnen das geometrische Mittel
GEOMITTEL(Bereich) für morgen die Prognose 50. Die passt viel besser als das arithmetische Mittel von 252,5.
Oder schauen wir uns Gehälter an, die zuerst um 3%, dann um 1%, dann um 5% und schließlich um 2% erhöht wurden – also zunächst auf 103%, davon auf 101%, auf 105% und auf 102% angewachsen sind – und im Durchschnitt? Wieder ist das geometrische Mittel das Mittel der Wahl, und mit GEOMITTEL(Zinsfaktoren) ermitteln wir schnell 102,74% als mittleren Zinsfaktor. Jedes Jahr 2,74% wär‘ also auch gegangen.